Wie viel Zeit verbringt man bei schlechter Luftqualität
Zunächst sollten wir definieren, wo schlechte Luft auftritt. Wir gehen davon aus, dass die Luftqualität in Innenräumen niemals besser ist als die der Außenluft.
Wie viel Zeit verbringen wir also täglich in Innenräumen?
Wir wachen morgens in einem Raum auf, in dem im schlechtesten Fall alle Fenster geschlossen sind, oder ein Ventilator oder eine Klimaanlage lediglich die Luft umwälzt. Wir verlassen das Haus, fahren mit dem Auto bei geschlossenen Fenstern zur Arbeit oder im schlimmsten Fall mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
Am Arbeitsplatz sind meist alle Fenster geschlossen oder zumindest nicht ausreichend geöffnet, um allen Mitarbeitenden genug Frischluft zu bieten. Ein Blick auf die Lüftungsanlage verrät nicht, ob sie Frischluft zuführt oder nur die Raumluft zirkuliert.
Abends steigen wir wieder ins Auto oder den Bus. Vielleicht erledigen wir Einkäufe – natürlich wieder in Innenräumen mit unbekannter Luftqualität.
Selbst wenn einer dieser Orte eine bessere Luftqualität bietet, sind wir dennoch den Großteil der Zeit schlechter Innenraumluft ausgesetzt. Kurzfristig mag dies kein Problem darstellen, doch langfristig sind wir täglich ein Leben lang dieser Situation ausgesetzt.
Natürlich gibt es Feiertage, an denen wir uns auch im Freien aufhalten. Meist jedoch zwischen vielen Menschen in Freizeitparks oder bei Veranstaltungen – Orten, an denen die Luftqualität allein durch die Anzahl der Anwesenden beeinträchtigt wird.
Auch wenn wir es an manchen Tagen schaffen, im Wald gute Luft zu atmen, leben wir dennoch meist in einer Umgebung mit unnatürlich schlechter Luft. Die vergleichsweise kurze Zeit an frischer Luft – vorausgesetzt, die Umgebungsluft ist nicht bereits zu stark belastet – ist verschwindend gering.
Selbst diejenigen, die Tagsüber auf eine gute Frischluftzufuhr und Lebensweise achten, sind dennoch die meiste Zeit Ihres lebens den erhöhten Schadstoffkonzentrationen ausgesetzt.