Wie kann ich meine Raumluft verbessern?

Als Individuum hat man nur begrenzten Einfluss auf die Qualität der Außenluft. Daher ist der erste Schritt zu einem gesünderen Leben, die Luftqualität im eigenen Zuhause zu verbessern, innerhalb der Grenzen, die durch die Außenluftqualität gesetzt sind.

Eine wesentliche Erkenntnis der letzten Jahre ist, dass die Luftqualität innen häufig schlechter ist als die der Außenluft. Ziel sollte es sein, diese Qualitätsdifferenz so gering wie möglich zu halten. Eine kontinuierliche Zufuhr frischer Außenluft ist dabei unerlässlich.

Luftreinigungsgeräte bieten hierbei keine oder nur eine begrenzte Abhilfe. Oft erwecken sie lediglich den Eindruck einer besseren Luftqualität, ohne das eigentliche Problem zu lösen. Weitere Details hierzu finden Sie unter Warum Luftreiniger krank machen

Auch das Kippen von Fenstern ist oft nicht ausreichend, besonders nachts, wenn es an der notwendigen Windbewegung im Außenbereich fehlt.

Ebenso ist das oft empfohlene Stoßlüften nach unserer Erfahrung keine echte Option, da hierbei wesentliche Probleme nicht berücksichtigt werden. Siehe hierzu Warum Stoßlüften eine schlechte Idee ist

CO2 als Referenz

In vielen Erklärungen zur Verbesserung der Raumluftqualität wird CO2 erwähnt. Es ist jedoch wichtig zu erkennen, dass es in Innenräumen eine Vielzahl weiterer Schadstoffe gibt. CO2 eignet sich jedoch besonders gut, um auf einfache Weise die Effizienz der Lüftung zu beurteilen. Dies liegt vor allem daran, dass wir dieses Gas ausatmen und es daher konstant und garantiert im Raum vorhanden ist. Zudem steigt die Konzentration von CO2 bei unzureichender Lüftung schneller an als die anderer Schadstoffe. Ebenso sind Geräte zur Messung von CO2 vergleichsweise günstig.

Indem man ausreichend Frischluft von außen zuführt, um die CO2-Konzentration zu senken, werden auch andere häufig in Innenräumen vorkommende Schadstoffe reduziert. Dazu gehören Radon, Feinstaub, Bakterien, Viren sowie verschiedene flüchtige organische Verbindungen (VOCs). Auch andere Schadstoffe, die von außen in den Innenraum gelangen und sich dort ansammeln können, werden durch eine effektive Lüftung reduziert.

Man sollte jedoch beachten, dass CO2 sowohl schnell ansteigt, als auch vergleichsweise schnell durch lüften abgebaut wird. Andere Schadstoffe, vor allem VOC's verbleiben jedoch viel länger im Innenraum, da diese aus Kleidung, Teppichen und Möbeln ausdünsten, sowie von Schimmel und Bakterien in unzugänglichen stellen gebildet werden. Daher ist ein bestimmtes Ziel der CO2 Konzentration, zum erkennen ob die Lüftung überhaupt genügt, zwar hilfreich, man sollte aber nicht sofort mit dem Lüften aufhören, nur weil CO2 gerade unter diesem Grenzwert liegt.