Was beeinträchtigt die Luftqualität?

Für schlechte Luft gibt es viele Ursachen. Sowohl natürliche als auch unnatürliche.

Als atmendes Wesen benötigen wir Sauerstoff zum leben und wandeln diesen in unserem Körper in CO2 um. Verbleibt dieses CO2 in einem Raum, haben wir bereits unsere Luftqualität maßgeblich verschlechtert.

Zünden wir ein Feuer an, oder verbrennen andere Rohstoffe in Heizungen oder unseren Fahrzeugen, verschlechtern wir unsere Luftqualität.

Selbst das Putzen mit Reinigungsmitteln hat Einfluss auf unsere Atemluft in Innenräumen.

Doch sehen wir uns ein paar Dinge davon genauer an, um zu verstehen wie viel Auswirkung unser Handeln tatsächlich haben kann.

Verbrennungsprozesse

Stellen wir uns vor, wir betanken ein Auto. Es passen vielleicht 60 Liter Benzin in den Tank. Nehmen wir an, dies entspricht etwa 60 kg Gewicht.

Wir fahren damit umher und irgend wann ist der Tank leer. Die 60 kg Treibstoff sind weg. Doch wo sind diese geblieben? Nichts auf dem Planeten kann einfach verschwinden. Wo sind also die gesamten 60 kg geblieben?

Was zuvor noch als Flüssigkeit im Tank war, wurde zusammen mit Sauerstoff in Gase umgewandelt und durch den Auspuff in die Umwelt abgegeben. Neben relativ harmlosen Bestandteilen, entstehen aber auch hoch toxische Stoffe die jetzt in unserer Atemluft treiben,

Genau so verhält es sich beim Heizen mit Holz, Öl oder Gas. Es scheint zwar alles aufzusteigen und damit weit oben in der Atmosphäre zu bleiben, doch leider ist dem nicht so. Ausgerechnet die schädlichsten Stoffe sind weitaus schwerer wie Luft und sinken, sobald diese abgekühlt sind, zu Boden. Wie Nebel früh morgens auf einem Feld, jedoch völlig unsichtbar.

Reinigungsmittel

Sie werden sich nun fragen, warum die Wohnung zu putzen oder die Wäsche zu waschen die Luftqualität verschlechtert. Sollte es nicht eher umgekehrt sein? Aber weit gefehlt.

Sehen wir uns dazu an, was beim Putzen in der Wohnung geschieht. Üblicherweise wischt man Hartböden mit Wasser und Reinigungsmittel feucht durch. Doch was passiert mit dem rest des Reinigungsmittels auf dem Boden? Das verwendete Reinigungsmittel verdunstet in unsere Raumluft. Und hier erneut die Frage: Würden Sie das Reinigungsmittel Trinken? Eher nicht. Aber warum atmen Sie es dann freiwillig ein?

Es erscheint vielleicht eine kleine Menge zu sein, doch denken Sie an alle Putz- und Reinigungsmittel, die Sie jemals verwendet haben. Diese gesamte Menge landet früher oder Später auf dem ein oder anderen Weg in der Atemluft. Ein Teil sofort während dem Putzen, ein Teil während dem Trocknen des Bodens. Andere Stoffe verwendeten wir zum reinigen der Wäsche. Der schöne Duft, der durch das waschen zurückbleibt ist auch eine Substanz die in der gereinigten Wäsche an unsere Atemluft abgegeben wird. Weis jemand ob das wirklich gesund ist?

Ob nun schädlich oder nicht, es sind nochmals Stoffe, die wir künstlich unserer Atemluft zuführen, die im natürlichen Umfeld nicht vorkommen. Meist unnötig und oft unbemerkt.

Nicht zu putzen und nicht zu Waschen ist allerdings auch keine Alternative. Dann sammeln sich Bakterien und Keime mit der Zeit auf den Oberflächen und in der Kleidung. Das wichtigste ist, ein vernünftiges Maß bei allem einzuhalten und sparsam mit Reinigung- und Waschmitteln umzugehen.

 

Schimmel, Staub, Bakterien, Viren

Neben den Stoffen, die wir durch eigenes Zutun in der Luft verbreiten, gibt es speziell in Innenräumen viele weitere Stoffe, die uns schaden können.

Dabei kommt es nicht auf jeden einzelnen Stoff, sondern auf die Gesamtmenge aller Stoffe zusammen an, ob wir davon krank werden oder nicht.

Bevor wir aber damit beginnen, allen Viren und Bakterien mit Desinfektionsmittel zu begegnen, sollten wir uns die Frage stellen, Wenn das Desinfektionsmittel Bakterien und Viren tötet, was für einen Einfluss hat es dann auf uns wenn wir es einatmen?

Eines dürfte sicher sein: Unser Körper kann im Regelfall mit Viren und Bakterien umgehen und diese selbst bekämpfen. Gegen Gase und eingeatmetes Desinfektionsmittel ist er aber machtlos. Bevor man also die ganze Wohnung mit Desinfektionsspray einnebelt oder mit Reinigungsmittel abwischt, welches dann in die Raumluft verdunstet, sollte man sich die Frage stellen, ob das wirklich notwendig ist. Bei richtiger Lüftung wird nicht nur CO2 und andere Schadstoffe aus dem Zimmer transportiert, sondern auch Viren und Bakterien im Raum reduziert.

Gerüche

Gerüche sind nichts anderes als Partikel und Gase, welche sich im Raum befinden. Wenn es schlecht riecht, ist das ein Anzeichen für etwas, das nicht in unsere Raumluft gehört.

Greifen wir jetzt zu einem Raumspray um die Gerüche "verschwinden" zu lassen, so sind die auslösenden Probleme und damit mögliche Schadstoffe aber immer noch im Raum. Wir lösen das Problem also nicht, sondern schaffen uns ein neues, das Raumspray, das sich jetzt noch zusätzlich in der Atemluft befindet.

Bevor wir also Gerüche mit anderen Mitteln auf den Leib rücken, sollten wir zuerst die Ursache dafür heraus finden. Meist entstehen üble Gerüche aber bereits durch unzureichende Lüftung. Sind diese durch sehr lange unzureichende Lüftung entstanden, wird es aber auch entsprechend lange dauern, um diese aus dem Haus zu bekommen.